FG08 Mutterstadt : TSV Schott Mainz 4:1 (1:0)
Zu Gast in der Verbandsliga ist bei unserer C1 der TSV Schott Mainz. Die Mainzer sind punktgleich mit unseren Nullachtern. Aktuell ist das rettende Ufer 6 Punkte entfernt. Wer eine Chance auf den Klassenerhalt wahren will, muss heute siegen. Die Mainzer waren in der Vorrunde einer von drei Gegnern, die unsere Nullachter besiegen konnten. Zuletzt hat Schott Mainz in der Rückrunde noch keinen Punkt aus ihren drei Auftaktpartien erspielt. Unsere Jungs haben immerhin zwei Unentschieden erkämpft (wir berichteten). Dennoch kein Grund, das heutige Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. In dieser Liga gibt es nichts geschenkt, und der Weg aus der Abstiegszone ist noch lang. Anpfiff im heimischen Sportpark bei sonnigstem Wetter vor 50 Zuschauern war um 14:30 Uhr.
Erste Halbzeit: Frühe Führung, aber viele Unsicherheiten
Von Beginn an zeigte Mutterstadt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Direkt nach dem Anstoß verlagerte sich das Spiel Geschehen in die Hälfte der Mainzer, die sich zunächst nur mit langen Bällen zu befreien versuchten. Mutterstadt setzte auf ein hohes Pressing und versuchte immer wieder, über die Flügel gefährlich zu werden. Hasan auf der linken und Lennard auf der rechten Seite sorgten für viel Druck auf die Mainzer Abwehrreihe.
Bereits in der 5. Minute wurde die Offensivbemühung belohnt. Eine Hereingabe von rechts landete im Strafraum, wo ein Mainzer Abwehrspieler den Ball unglücklich an die Hand bekam. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt – Elfmeter für Mutterstadt. Lennard übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum frühen 1:0.
Mit der Führung im Rücken schlichen sich jedoch zunehmend leichte Fehler ins Spiel der Gastgeber ein. Unkonzentrierte Pässe und fehlende Absicherung bei eigenen Eckbällen ließen Mainz immer wieder in gefährliche Kontersituationen kommen. Besonders bei Umschaltmomenten hatten die Nullachter Schwierigkeiten, die schnellen Gegenspieler in den Griff zu bekommen.
Nach etwa 12 Minuten hätte Hasan das 2:0 erzielen müssen, doch sein Abschluss ging knapp am Tor vorbei. Auch Mainz kam nach etwa 20 Minuten das erste Mal richtig gefährlich vors Tor, als eine Flanke von rechts auf den langen Pfosten kam und ein Mainzer Spieler nur knapp verzog. Glück für Mutterstadt! Besonders die linke Defensivseite hatte Probleme mit dem Tempo der Gäste, was immer wieder für brenzlige Situationen sorgte.
Die Partie wurde zunehmend härter, kleine Fouls auf beiden Seiten sorgten für hitzige Diskussionen – nicht nur auf dem Platz, sondern auch unter den Zuschauern. Besonders der Mainzer Linienrichter wurde immer wieder für seine Entscheidungen kritisiert, was für einige hitzige Wortgefechte an der Seitenlinie sorgte.
Bis zur Halbzeit hätte Mutterstadt das Spiel bereits entscheiden können. Mehrere hochkarätige Chancen blieben jedoch ungenutzt, sodass es mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause ging. Ein gefährlicher Spielstand, da Mainz mit einem einzigen Angriff zurück ins Spiel kommen konnte.
Zweite Halbzeit: Mutterstadt dreht auf und sichert sich den Sieg
Zum Start der zweiten Hälfte nahm Mutterstadt eine Umstellung vor: Qays kam für Giulio in den Sturm. Doch die ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren von vielen Fehlern und hektischem Spiel geprägt. Beide Teams leisteten sich ungenaue Pässe, und das Spiel wurde fahriger.
Die wichtigste Erkenntnis nach den ersten zehn Minuten: Der Spielstand war unverändert. Mainz versuchte, durch aggressives Pressing mehr Druck aufzubauen, doch in der 12. Minute folgte der entscheidende Moment des Spiels. Ein Abspielfehler in der Mainzer Defensive ließ die Abwehr entblößt zurück. Lennard sprintete in den freien Raum, bekam den Ball in den Lauf und lief alleine auf den Torwart zu. Eiskalt verwandelte er zum 2:0 – ein Treffer, der Mainz sichtbar den Glauben an eine Wende nahm. Die Mainzer reklamierten Abseits, doch der Treffer zählte.
Von diesem Moment an hatte Mutterstadt das Spiel im Griff. Das Team kombinierte sich immer wieder nach vorne und ließ den Gegner kaum noch zur Entfaltung kommen. Hasan, Lennard und Tim sorgten für mehrere gefährliche Abschlüsse, doch das 3:0 wollte zunächst noch nicht fallen.
Rund zehn Minuten vor Schluss setzte Mutterstadt dann den entscheidenden Schlag. Hasan setzte sich auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und legte perfekt in die Mitte zu Lennard, der nur noch einschieben musste – 3:0 in der 28. Minute der zweiten Halbzeit. Die Entscheidung!
Doch Mutterstadt hatte noch nicht genug. Nur wenige Minuten später setzte Lennard auf der rechten Seite nach und flankte scharf in den Rückraum. Der gerade eingewechselte Deniz war zur Stelle und netzte mit seinem ersten Ballkontakt zum 4:0 ein.
Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken nutzte Mutterstadt die Gelegenheit, um in den letzten Minuten noch einige Spieler einzuwechseln. Tim, Pius, Lennard, Luca und Leo verließen das Feld, während Daniel, Til, Matteo, Johann und Gabriel Spielzeit bekamen.
Die vielen Wechsel führten zu einem leichten Bruch im Spiel der Nullachter, was Mainz in der Schlussphase zur Ergebniskorrektur nutzte. Nach einem unübersichtlichen Getümmel vor dem Strafraum gelang den Gästen noch der Treffer zum 4:1. Doch mehr ließ Mutterstadt nicht mehr zu, und so stand am Ende ein verdienter und wichtiger Heimsieg zu Buche.
Fazit: Ein Statement im Abstiegskampf
Mutterstadt zeigte mit dem 4:1-Sieg gegen den direkten Konkurrenten TSV Schott Mainz, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt angenommen haben. Trotz einer schwachen Chancenverwertung in der ersten Halbzeit konnte das Team in der zweiten Hälfte souverän nachlegen und den Gegner letztlich deutlich besiegen. Dennoch bleibt einiges zu verbessern. Die Defensive offenbarte einige Schwächen, insbesondere bei Kontern und schnellen Umschaltmomenten. Auch die Passgenauigkeit und die Ruhe im Spielaufbau müssen weiter geschärft werden, um gegen stärkere Gegner bestehen zu können.
Mit diesem Sieg bleibt Mutterstadt im Rennen um den Klassenerhalt und kann mit neuem Selbstvertrauen in die kommenden Partien gehen. Der Weg aus der Abstiegszone ist zwar noch lang, doch dieser Sieg war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nur die Nullachter!
Text und Bilder: Dirk Braun
Präsentiert von der FEBESOL GmbH

