Rheinpfalz-Ludwigshafen vom 03.11.2021 Hamdi Koc

DREI FRAGEN AN…

„Habe das Team im Stich gelassen“

Mutterstadt. Torhüter Hamdi Koc (34) von Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt stand nach zehnwöchiger Sperre wegen Unsportlichkeit am vergangenen Sonntag wieder im Tor. Mit der FG gewann der Gastronom 3:1 (1:0) beim ASV Maxdorf. Über die lange Pause, die Partie und die Chancen auf die Aufstiegsrunde haben wir mit ihm gesprochen.

Nach einer Auseinandersetzung mit einem Zuschauer gegen den BSC Oppau waren Sie zehn Spiele gesperrt. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?Ich war fast jedes Spiel und in jedem Training da. Im Endeffekt habe ich die Mannschaft im Stich gelassen und konnte sie dann nicht auch noch im Training alleine lassen. Wäre ich in dieser Zeit nicht gekommen, wäre das eine große Charakterschwäche gewesen.

Nun kamen Sie zurück und gewannen mit Ihrer Mannschaft direkt ein wichtiges Spiel im Kampf um den fünften Platz und die Aufstiegsrunde. Wie war es für Sie, wieder auf dem Platz zu stehen, und wie wichtig war der Sieg?Ich konnte es kaum abwarten. Ich dachte eigentlich, dass ich schon gegen den LSC wieder spielen darf. Der Sieg war sehr wichtig. Wir haben glücklich, aber verdient gewonnen. Wir hatten ja zuvor schon zweimal gegen den ASV Maxdorf gewonnen. Auswärts in Maxdorf ist es nicht leicht zu spielen. Jede Niederlage und jeder Sieg entscheidet, ob man in der Tabelle oben oder unten ist.

Die Liga ist sehr eng. Den vierte Platz, auf dem sich die FG gerade befindet, trennen gerade einmal vier Punkte von Platz acht. Am Sonntag spielen Sie zu Hause gegen den punktgleichen Verfolger Weisenheim. Wie wichtig ist die Begegnung? Das Weisenheim-Spiel ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Ein Sieg muss her. Ich erwarte ein ganz enges und ekliges Spiel, in der die Mannschaft, die in Führung geht, versuchen wird, diese zu halten. Bei einem Unentschieden kommen die Verfolger aus Seebach und der LSC näher. Da bringt ein Punkt nichts. Im Hinspiel haben wir unglücklich 0:1 verloren. Wir wollen keinen Fußball spielen, um gegen den Abstieg zu spielen oder um einen Mittelfeldplatz. Dafür bin ich nicht der Typ. Wir haben einen Kader, mit dem wir oben mitspielen sollten oder müssten. 

Interview: Mathias Wagner